Nach dem Bundesligadoppelwochenende vor heimischem Publikum stand am 18./19.11. eine Doppelveranstaltung im sächsischen Chemnitz im Kalender. Die weite Reise nahmen allerdings nur Max Vetter und Hannes Genze auf sich. Am Samstag gesellte sich noch Außenposten Jost Litzen aus dem Raum Berlin dazu.
Die abwechslungsreiche Strecke mit Wiesen- und Schräghangpassagen sowie kurzen knackigen Anstiegen und einer langen Zielgerade im Sportforum zu Chemnitz war am Samstag gut zu befahren. Allerdings sorgten die vielen Bordsteinkanten für gehöriges Plattenpotential. Nach einer Runde im Masters2-Rennen jagte Hannes demfFührenden Gerrit Rosenkranz nach. In einer Kurve erwischte er ein der Kanten und hatte sofort einen platten Reifen – bis zum Depot war es ein weiter Weg. Über eine Minute verlor er durch das Malheur. Seine Aufholjagd wurde vor allem in den eng verwinkelten Abschnitten durch die Konkurrenten ausgebremst. Etwas enttäuscht erreichte er als Fünfter das Ziel: „Heute war eindeutig mehr drin. Leider hatte ich zwischen den Rennen am Morgen kaum Zeit, die Strecke umfassend zu inspizieren, so dass ich etwas unachtsam an der Stelle war, wo ich den Platten erlitt.“ Mit nur anderthalb Minuten Rückstand im Ziel hätte es mindestens für den zweiten Platz gereicht. Jost versuchte in seinem ersten Bundesligarennen die Überrundung zu vermeiden, was ihm knapp nicht gelang. Er wurde 31 im knapp 40-köpfigen Feld.
Im Eliterennen hatte Max recht früh mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Im letzten Renndrittel fiel er zunehmend zurück und landete auf Rang 21.
Am Tag darauf wollten es Hannes und Max besser machen, Jost war nicht ein zweites Mal am Start. Der nächtliche Regen sorgte für andere Bedingungen. Die Runde war entscheidend rutschiger geworden. Bedingungen, die Hannes in die Karten spielten. Zweimal musste er sich nach einem Kettenklemmer und einem Sturz wieder an seine Dauerrivalen Rosenkranz herankämpfen. Doch in der letzten Runde machte dieser einen entscheidenden Fehler und stürzte nur wenige hundert Meter vor dem Ziel. Diese Gelegenheit ließ sich Hannes nicht entgehen und stürmte zu seinem dritten Bundesliga Sieg in dieser Saison. Somit steht er nun auf Rang drei der Gesamtwertung.
Max fuhr ein beherztes Rennen und konnte im Chemnitzer Schlamm seine technischen Fähigkeiten voll ausspielen. Sein Rücken machte mit und so konnte er mit Rang 15 sein solides Resultat vom Heimrennen wiederholen.
Für Hannes steht in zwei Wochen die Masters-Weltmeisterschaft in Hamburg an. „Mit meiner derzeitigen Form bin ich sehr zufrieden. Nun darf ich nur nicht krank werden und muss in Hamburg eine fehlerfreie Fahrt hinlegen“, zeigt er sich zuversichtlich.
Max wird als nächstes bei den Landesmeisterschaften starten, wo er Chancen auf eine Top-5-Platzierung hat.